INSTALLATION /// SERIES:EXI(S)T

totem pole  ///  Von Stammbäumen, Status und Geschichten zum Finden  ///   installation_series : exit{s}t  ///  vinyl painting, photography, object, copper-wire, feathers and nails  ///  2020

tam tam  ///  Von Kartoffelsorten, Trommeln und Träume zum Fangen  ///   installation_series : exit{s}t  ///  vinyl colour, graphite, tamburin-object  ///  2020

u.v.m  /// and so on

TRACING PAPER /// SERIES : EXI(S)T


tracing paper   ///
object_installation_series : exists(s)t   ///   india
n ink, vinyl color and graphite on paper and tracing paper, egg, bubbles   ///  2020 

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„ „Perception is Identity – Identity is Perception“ ist das erste Statement auf Regine Fürsts Homepage. Vielen Dank, Regine Fürst, vielen Dank „Neue Adresse – jede Woche ein Kunstwerk“ – BBK Wiesbaden und Sensor Wiesbaden für diese aktuelle künstlerische Position!

„Wahrnehmung“ und „Identität“ sind zentrale Kategorien zeitgenössischen Kunstschaffens – zeitgenössischen Seins.

In unserer Familie hat sich der Satz „Reality is perception“ durchgesetzt, wann immer wir unterschiedlicher Meinung sind. „Reality ist perception“, ein popularisiertes Derivat aus moderner Physik, Ethnologie und gender studies. Und wo ist die Identität? Für sich reklamiert zum Beispiel von den „Identitären“. Eine solche Identität will ich nicht. 

Durch die Verbindung mit der „Wahrnehmung“ bindet sie Frau Fürst an ein handelndes Subjekt, an das individuelle Sein, an den Zustand, an die Zeitlichkeit. Da kann ich mitgehen. 

So nähern wir uns auch dem extravaganten Objekt „Tracing Paper“ aus der Serie „Exi(s)t“. „Paper“ kann sowohl Akkusativobjekt als auch Subjekt von „tracing“ sein – es kann also entweder „das Papier verfolgen“ heißen oder „verfolgendes/nachzeichnendes/abpausendes Papier“. Ähnlich vielgestaltig und bedeutungsoffen sind die Materialien und Formen des doppelten Werkes, das aus Objekt und Zeichnung besteht. Zum Ei, zu den Farben Weiß und Rosa, zu manchen Formen habe ich Assoziationen – zu anderen muss ich mich neu verhalten. Vielleicht verfolge ich das Papier? Und nicht nur das Papier, sondern das ganze Werk? Oder ist es andersherum das Werk, das mich abpaust? Wer bin ich in Bezug auf dieses rosa beknospete Ei samt Schleierschwanz und buntem Schatten? Identity is perception – perception is identity.

In diesem Sinne: Bis Mittwoch! “ Dr. Susanne Claußen_ Bildungsreferentin_Evangelisches Dekanat Wiesbaden_ 29.06.2020

Bild für den 29.06.2020: Regine Fürst: Tracing Paper, aus der Serie Exi(s)t. Malerische Zeichnung und sinnliches Objekt, 2020. ©Regine Fürst.

INSTALLATION /// SERIES : LOST SENSES


installation_series : lost senses_contains the following objects : the flow_keep it warm_how to fail with everything and still have a great time  ///   indian ink, vinyl colour and graphite on the wall, tree trunk, iron cart, copper wire, feathers, fur, nails and branch  ///   2018

Based and inspired by „Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um.“ Richard David Precht_Deutschlandfunk   /// Jaron Lanier and Fanta Lu_Zeit Online 

HOW TO FAIL WITH EVERYTHING AND STILL HAVE A GREAT TIME ///


how to fail with everything and still have a great time   ///
object_installation_series : lost senses   ///   indian ink, vinyl colour and graphite on the wall, tree trunk, iron cart, copper-wire, feathers and nails  ///   2018

Based and inspired by „Wir dekorieren auf der Titanic die Liegestühle um.“ Richard David Precht_Deutschlandfunk   /// Jaron Lanier and Fanta Lu_Zeit Online 

EXHIBITION /// CITY HALL OF HESSEN’S STATE CAPITAL WIESBADEN /// DR. ANJA CHERDRON-MODIG /// INTRODUCTION /// 31.01.2017

Dr. Anja Cherdron-Modig   ///   INTRODUCTION   ///   31.01.2017

REGINE FÜRST, Diplom Designerin, ist seit 1997 als freiberufliche Künstlerin in Wiesbaden tätig. Sie erhielt Unterricht in Malerei und Zeichnung an der STÄDELSCHULE_ in Frankfurt, 2015 an der SLADE_SCHOOL OF FINE ART in London sowie 2016 der UDK_UNIVERSITÄT DER KÜNSTE in Berlin.

Charakteristisch für REGINE FÜRST ist ein grenzübergreifendes Arbeiten, wobei sie sich in unterschiedlichen Zusammenstellungen den Medien Zeichnung, Fotografie, Film, digital painting und Installation bedient. Während des künstlerischen Prozesses zeichnet, filmt, projiziert und fotografiert sie die entstandenen Kunstobjekte und dokumentiert dadurch in verschiedenen Medien ihre Wahrnehmungen. 

REGINE FÜRST greift auf unterschiedliche, immer wiederkehrende Materialien zurück: Fundstücke aus der Natur wie etwa Äste, so wie Klebeband, Draht, Zeichnung mit Grafitstiften, Tusche bzw. Vinylfarbe auf Papier oder Leinwand,welche sie zumeist miteinander kombiniert. Sie benennt explizit ihre Sinneswahrnehmung der Außenwelt und der Natur als Ausgangspunkt für ihre schöpferische Produktion. Die intensive Begegnung mit der Natur ist für sie ein stetiger Selbstfindungsprozess und Bezugspunkt für ihre theoretische Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen unserer technisierten Gesellschaft (persönliches Gespräch mit Regine Fürst, 07.12.2016).

RF RZ blog Bild 121
Foto: Britta Baumann http://brittabaumann.com

In der Serie „level of defence“ reihen sich mit Neon farbigen orangenem Klebeband umwickelte Hölzer zu einer unregelmäßigen Skala auf. Das Umhüllen der Hölzer kann als Geste des Schutzes der Natur gedeutet werden; gleichzeitig wird durch die Signalwirkung des Neonorange unsere Aufmerksamkeit auf die Natur gelenkt (persönliches Gespräch mit Regine Fürst, 07.12.2016). Durch Auswahl des Materials und Kombination mit künstlichen bzw. technischen Materialien verleiht REGINE FÜRST den Fundstücken aus der Natur eine besondere Wertigkeit und Bedeutung.

Eine Weiterentwicklung dieser Installation bilden die Wandobjekte „nuances of defence“ aus Gipsabdrücken von Holzstücken, die mit Neon orangefarbigen Draht auf eine Reihe von Zeichnungen gebunden sind. Diese zeichnerischen Studien, wie auch die Reihe „mahogany session“, in denen eine besondere Sensibilität im Umgang mit der Linie zum Ausdruck kommt, begleiten und dokumentieren fortlaufend den Arbeitsprozess. Im Focus der Präsentation der Arbeiten von REGINE FÜRST steht die Serie „nuances of an in-depth look“, welche sie 2015 in London während eines Aufenthaltes an der SLADE_SCHOOL OF FINE ART begonnen hat und fortlaufend weiterentwickelt. Daraus sehen sie zwei Fotografien und den Film „slowly drifting“.

Die Initialzündung für diese Serie erhielt REGINE FÜRST durch einen momentane Sinneswahrnehmung: Ein Windzug – durch die anfahrende U-bahn erzeugt – strich durch ihr Haar. Intuitiv hat sie diesen unmittelbaren Eindruck mittels einer Filmsequenz auf dem Smartphone festgehalten. Sie entwickelte daraus zunächst einen Film sowie installative Fotografien mit digitalen Interventionen.

In „nuances of an in-depth look“ mutiert eines ihrer Objekte aus einem Baumstumpf zu einer bedrohlich übernatürlichen Kreatur, während dagegen in „interlude 3609“ die Person der Künstlerin selbst mit dem digitalem Kunstwerk zu verschmelzen scheint. In diesen digitalen Transformationen deutet REGINE FÜRST ihrer eigenen Aussage nach auf die scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten des Menschen, die Natur zu gestalten hin und – so könnte man ergänzen – auf den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur, den dieser technische Fortschritt erfordert (persönliches Gespräch mit Regine Fürst, 07.12.2016).

Dr. Anja Cherdron-Modig   ///   Vorstand Kunstverein Bellevue-Saal   ///   Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.   ///   Einführung „Neu im BBK“– Berufsverband der Bildenden Künstlerinnen und Künstler   ///   Gemeinschaftsausstellung Rathaus Wiesbaden 31.01.2017

BLUE HOUR #1833_#1830 ///


blue hour  #1833_#1830   ///
body_installation   ///   photography   ///   2016 

„The blue hour is a quite short moment wich is in the middle of two different and opposite universes. Very early in the morning or late in the evening. It is something inbetween two things. I tried to convey the magic of the transition between day and night, with its cross-currents of euphoria and yearning, when melancholy and remembrance merge. It’s not dark, it’s not bright, it’s a sort of undefined limbo. It seems that the colours combine to one. I feel connected with this moment and tried to visualise my feelings in an installation which exists only this short time.“

„Die blaue Stunde ist ein ziemlich kurzer Moment, der sich inmitten zweier verschiedener und entgegengesetzter Universen befindet. Sehr früh am Morgen oder spät am Abend. Es ist etwas zwischen zwei Dingen. Ich versuchte, die Magie des Übergangs zwischen Tag und Nacht mit seinen Querströmungen von Euphorie und Sehnsucht zu vermitteln, wenn Melancholie und Erinnerung verschmelzen. Es ist nicht dunkel, es ist nicht hell, es ist eine Art undefinierte Schwebe. Es scheint, dass sich die Farben zu einem verbinden. Ich fühle mich mit diesem Moment verbunden und habe versucht, meine Gefühle in einer Installation zu visualisieren, die nur in dieser kurzen Zeit existiert“